Beschreibung
Überlieferungen zufolge ist das Geburtslandland des Jasmins aller Voraussicht nach das indische Himalajagebiet. Dort wird er seit uralter Zeit wegen seiner ausbleichen Blüten und seines bezaubernden Duftes angebaut. Durch selbige Mauren kam der Jasmin in dem 16. Jahrhundert nach Spanien; bereits in dem 17. Jahrhundert hatte die Pflanze den gesamten Mittelmeerraum erobert. Spanische Seeleute bauten den Jasmin in der Provenge von Grasse an. Hier veredelte man den kleinblütigen, robusten Jasminum officinalis mit dem großblumigen Jasmin (Jasminum grandiflorum), um ihn dem Klima verfeinert anzupassen. Die anlassbezogen erotisierende Wirkung des Jasmins war nur in früheren Zeiten unter Indern und Arabern beliebt. Die Inder nannten den Jasmin »König der Blüten« und »Mondlicht in dem Hain«. Es war ihnen bekannt, dass der Jasminduft die Gefühlsebene auf besondere Weise beeinflusst, darüber Ängste besänftigt, euphorisch stimmt und überdies hilft, verlorenes Selbstvertrauen wiederzugewinnen. In der ayurvedischen Medizin Indiens wird Jasmin bei depressiven Verstimmungen eingesetzt.