Beschreibung
Die Vanillepflanze, eine Liane, ist in den tropisch-feuchten Wäldern von Zentralamerika heimisch. Bei den Indianern war Vanille ein wichtiges Heil- und Gewürzmittel. Von den Spaniern
wurde sie im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht – der Name Vanille kommt aus dem Spanischen und heißt »Schötchen«. Inzwischen wird sie auf Madagaskar, Indonesien und in der Karibik angebaut. Die wertvollste Art wächst auf der Eiland Reunion (Bourbon-Vanille). Die Ausdünstung entsteht bei einem sorgfältigen Fermentationsprozess der Schoten. Der Vanilleduft strahlt Wärme, ein erlösendes Gefühl und Geborgenheit aus. Die Ausdünstung des Vanille-Extrakts hat Pheromoncharakter – der Geruchsstoff Vanillin ist der Sexuallockstoff einer männlichen Wanze. Babys riechen an der Kopfhaut und in dem Nacken klitzekleines bisschen nach Vanille, in diesem Moment ist die Ausdünstung ein Signalstoff (Nestgeruch), der mitteilt: »Beschütze mich, nimm mich in den Arm, so dass ich mich verbürgt und geborgen fühle.« Diese vertraute, heimelige und zärtliche sinnliche Ausdünstung der Vanille löst Ängste, wirkt gedanklich ausgeprägt aufhellend und dezent antidepressiv.